Von Träumen und Büchern – Teil 1

Lesezeit: 5 Minuten

Zu Jahresende 2017 wurde mir etwas klar: Ich wollte ein Buch über Mut schreiben. Unbedingt! Und fast gleichzeitig begannen sich in mir allerlei Zweifel und Ängste zu regen. Wer war ich denn schon, dass ich einfach so ein Buch schreiben könnte? Und außerdem, konnte ich es überhaupt? Würde ich einen Verlag finden? Wie finden man einen Verlag eigentlich? Zum Glück hatte ich mich in meinem Leben bereits mehrfach in ziemlich kniffligen Situationen befunden und wenn ich etwas daraus gelernt hatte, dann Folgendes: Wege entstehen, indem man sie geht!

Wege entstehen, indem man sie geht!

Gerade wenn man keine Ahnung hat wie man etwas schaffen soll, dann ist es wichtig einfach anzufangen. Jedenfalls hatte mir diese Taktik schon oft geholfen. Ich schob also all meine diffusen Ängste und Selbstzweifel beiseite und überlegte mir einen Plan. Und versprach mir selbst, diesen Plan strikt zu befolgen. Egal was der Feigling in mir auch in mein Ohr flüstern würde…

Der Plan

Der Plan war einfach und bestand aus zwei Pfeilern: Zum einen überlegte ich mir einen Spruch, in dem ich mich selbst bereits als erfolgreiche Autorin beschrieb und klebte ein Foto von mir dazu. Diesen Spruch las ich JEDES MAL bevor ich zu schreiben begann (um die Zweifel in mir zum Schweigen zu bringen). Zum anderen erstellte ich einen Zeitplan, bis wann ich das Manuskript fertig haben wollte. Ich hatte zwar keine Ahnung wie realistisch dieser Zeitplan war. Aber ich hatte das Gefühl besser den Plan nachjustieren, als gar kein Gerüst zum Anhalten zu haben.

First Steps

Danach saß ich erstmal da – alleine und verloren vor meinem Arbeitstisch. Und jetzt? Ich wollte auf keinen Fall irgendwelche Seminare über’s Schreiben besuchen, Hintergrundwissen über Schriftstellerei ansammeln oder mich sonst wie aufwendig vorbereiten. Ich wollte der Welt mein Wissen zum Thema Mut zugänglich machen – und damit so schnell wie möglich beginnen. Weil mir nichts Besseres einfiel holte ich mir einen Post-It-Block und begann die verschiedenen Aspekte, die mir wichtig waren, auf einzelne Zettel zu schreiben. Die Idee war gut. Schon bald konnte ich Kategorien entdecken, eine Struktur schien sich abzubilden…

Ein Marathon, kein Sprint

Schritt für Schritt arbeitete ich mich voran. Ich führte Interviews, ich beschäftigte mich mit vielen Lebensgeschichten, ich las Fachliteratur, ich überarbeitete das Konzept meines Buches vielfach. Zwischendurch traten die Zweifel wieder auf. Natürlich hatte ich oft Angst zu scheitern und den roten Faden nicht zu finden. Aber ich blieb dabei, jeden Tag nach der Arbeit im Krankenhaus, ein kleines bisschen an meinem Buch zu arbeiten. Und an den Wochenenden VIEL an meinem Buch zu arbeiten. Jedes Mal, bevor ich zu schreiben begann las ich meinen Leitspruch…

Finale

Inzwischen war mir klar geworden, dass ich eine weitere Berufsausbildung machen wollte. Ich wollte Mutkompetenz auch praktisch vermitteln – und zwar ganz offiziell als Coach. Selbständig coachen darf man in Österreich nur mit fundierter Ausbildung. Ich fand eine tolle Ausbildungsstätte und der Beginn meiner Ausbildung war im März 2019. Bis dahin musste mein Manuskript unbedingt fertig werden! Schlussendlich habe ich das Buch in insgesamt vier sehr verschiedenen Varianten geschrieben, bis das finale Ergebnis entstehen konnte. Jede Fassung hat mich tiefer in das Thema Mut und Mutkompetenz eintauchen lassen. Und mehr und mehr Klarheit in mir entstehen lassen. Endlich, im März 2019, war der große Tag gekommen, an dem ich mein Werk fertig gestellt hatte! Ein unglaubliches Gefühl. Ich hatte wirklich ein Buch geschrieben? Ich hatte wirklich ein Buch geschrieben!   Aber gleichzeitig trat schon die nächste Hürde auf: Wie bitteschön sollte ich nun einen Verlag für mein Buch finden???

To be continued…



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