Von Träumen und Büchern – Teil 2
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Schon über ein Jahr ist’s her, dass ich hier den ersten Teil der Geschichte meines Buches erzählt habe. Was ist passiert, dass ich so lange keine Zeit zum Bloggen fand? Gefühlt: So ziemlich alles 😉. Und dabei ziemlich viel Unerwartetes! Ich war überglücklich, als ich einen wundervollen österreichischen Traditionsverlag – den Ennsthaler-Verlag – für mein Buch begeistern konnte. Der Tag der Veröffentlichung meines Buches rückte näher und näher und ich brannte darauf, endlich mit meinem Buch rauszugehen. Mit meinen Freunden zu feiern, aller Welt zeigen zu können: „Hey, ich hab’s geschafft – ich bin Buchautorin geworden! Aber noch etwas rollte zeitglich auf uns zu – etwas, von dem niemand eine Ahnung hatte: CORONA – eine weltweite Pandemie.
Und wie das Leben nun mal so spielt, wenn die Zeit für ein Happy End noch nicht reif ist: Mein Buch erschien genau während des allersten CORONA-LOCKDOWNS
Far from Happy End…
Ich gebe es zu: Ich heulte! Ich fühlte mich irgendwie verar**t. Ich hatte gerade erst mühsam überwunden, dass ich beim Surfen eine schwere Knieverletzung davon getragen hatte. Diese hatte mir sozusagen eine – für mich damals unwissentliche – Vorbereitungsphase auf Corona verschafft. Ich konnte nämlich 3 Monate lang nicht gehen und war gezwungen, fast ausschließlich zu Hause zu sein. In dieser Zeit hatte mich das Erscheinungsdatum meines Buches irgendwie psychisch stark gestützt. Und dann: Zack – kaum konnte ich wieder gehen und arbeiten und es kaum erwarten mein Buch zu präsentieren, zog mir Corona erneut den Boden unter den Füßen weg.
Schlimmer geht immer
Zuerst war ich einfach genervt, schon wieder alleine zu Hause mit meinem Buch zu sitzen (wie die ganzen langen Monate während des Schreibens) und wieder NICHT mit meinen Freunden feiern zu können. Dann wurden auch Schritt für Schritt alle bereits geplanten Lesungen abgesagt. Ich konnte es verstehen, es war das einzig Sinnvolle zu diesem Zeitpunkt der Pandemie – aber ein anderer Teil von mir war einfach wütend, enttäuscht und traurig. Aber was konnte ich tun? Eine Pandemie bricht ja nicht alle Tage über die Menschheit hinein. Gleichzeitig konnte es mit diesen Negativereignissen für mein Buch doch nicht laufend so weiter gehen! Es half alles nichts, ich musste das Ruder herumreißen. Aber wie?
Manchmal hilft nur noch Schokolade & Alkohol
Ich verfügte wirklich nicht über die mentale Kraft, alles sofort wieder positiv und chancenorientiert zu betrachten. Meine starke Enttäuschung, wollte ganz offensichtlich, zu ihrem Recht kommen und nicht kleingeredet werden. Ich schloss also einen Pakt mit mir selbst: 3 Tage darf ich so richtig arm sein. Opfer der Umstände. Und so viel Schokolade essen, wie ich nur kann. Und so viel Sekt trinken wie ich nur will. Aber danach müsse das Leben weitergehen…
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel
Um einiges ernüchtert nahm ich also die Fäden meiner Neuautorenschaft wieder auf. Mit der Zeit erhielt ich Einladungen Online-Lesungen zu halten. Es erschienen Artikel über mich & mein Buch in Zeitungen und Zeitschriften. Im September 2020 konnte ich sogar eine Live-Lesung halten. Und das an einem Ort, der mir unglaublich viel bedeutet: Meinem Geburtsort Bad Radkersburg. Dieser besondere Abend entschädigte mich reich für viele andere kleine und große Enttäuschungen…Nicht zuletzt erhielt ich eine Einladung zur Barbara-Karlich-Show! Auch wenn der Start meiner Karriere als Autorin coronabedingt holprig begonnen hatte, waren am Ende des Jahres doch einige Erfolge zu verbuchen!
Inzwischen hat ein weiteres Jahr begonnen, indem uns Corona beschäftigt. Auch wenn die nächsten Monate, ja vielleicht sogar Jahre, für uns als Gesellschaft mit vielen Unsicherheiten verbunden sein werden – Eines ist für mich 100%ig sicher: MUT ist weiterhin ganz klar einer der wichtigsten Schlüssel zu einem erfüllten Leben. Mit Corona, oder ohne.
Eingeladen bei der Barbara-Karlich-Show